(KA) „Freundschaft ist ein wertvolles Geschenk, das man weder kaufen noch verkaufen kann. Sie ist mehr wert als Berge von Gold“, stellte Marlene Dietrich einst fest. Genau solch eine intensive und innige Freundschaft fand sie in Edith Piaf. Vom ersten Kennenlernen in New York bis zu Piafs frühem Tod und Marlenes Rückzug in ihre Pariser Wohnung verband SPATZ UND ENGEL die Geschichte dieser beiden Weltstars mit deren unvergesslichen Chansons, darunter: „La vie en rose“, „Frag nicht, warum ich gehe“, „Milord“, „Sag mir, wo die Blumen sind“ oder „Non, je ne regrette rien“ auf höchstem Niveau.
„Ich habe herzhaft lachen müssen, mir ab und zu aber auch ein Tränchen aus dem Auge gewischt, war verblüfft von der Geschichte und begeistert von den Stimmen und der Darstellung der beiden Hauptakteurinnen“, so eine Zuschauerin. Mit der musikalischen Hommage an die zwei unvergessenen größten Chanteusen aller Zeiten hat sich das Frankfurter Fritz Rémond Theater im Zoo am 26. April 2024 im Rahmen des Musiktheaterabonnements im Bürgerhaus Karlsfeld selbst übertroffen. Atemberaubende Töne, die bei den Zuschauern Gänsehaut erzeugten: Heleen Joor als Edith Piaf schlug das Publikum mit ihrer kraftvollen Stimme in ihren Bann. Genauso beeindruckend die Stimmgewalt von Susanne Rader als Marlene Dietrich, die beide optisch den Originalen sehr nah kamen und schauspielerisch in ihren Rollen nahezu glänzten.
Das Stück entstand nach einer Idee von David Winterberg. Das Schauspiel mit Musik verantworteten Daniel Große Boymann und Thomas Kahry. Die Wienerin Susanne Rader, die Marlene Dietrich bis ins feinste Detail brillant verkörperte, hatte schon als Kind den Wunsch, Schauspielerin und Sängerin zu werden und verwirklichte mit dem Studium am Prayner Konservatorium in Wien ihren Traum. Schon bald trat sie mit der Musikgruppe Three Girl Madhouse auf, die es bis zur Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest brachte und zahlreiche Film- und Fernsehauftritte hatte. Seit 2019 gibt es ein Revival dieser Formation mit eigenen Songs. Auch bei Tony Jagitsch und seiner Big Band trat sie sowohl als Solistin, als auch mit dem Gesangstrio „Vienna Swing Sisters“, in großen Konzerthallen wir dem Wiener Musikverein oder dem Konzerthaus auf. Auch als Schauspielerin hat sie zahlreiche Engagements. Für die Konzertdirektion Landgraf war sie bereits mit „Happy End“ auf Deutschland-Tournee. In den Produktionen „Ich, Marlene“ und „Ich gehe mich einen Dreck an“ verkörperte sie auch wie in SPATZ UND ENGEL die gefeierte Filmdiva und wurde für ihre Darstellung mehrfach ausgezeichnet.
Heleen Joor als Edith Piaf ist gebürtige Niederländerin und wuchs zweisprachig auf. Sie absolvierte ihre Ausbildung zur Schauspielerin und Sängerin an der Berliner Schule für Bühnenkunst. Bereits während dieser Zeit war sie als Sprecherin für das Kulturprogramm „Alice“ im RBB tätig und ist seitdem als Sprecherin in vielen Projekten aktiv. Ihr musikalisches Repertoire reicht vom Singspiel über Chanson, Rock/Pop, Musical bis hin zur Operette und Oper. Als leidenschaftliche Piaf-Interpretin sang sie bereits mit dem renommierten Ensemble Kontraste und trat in der Berliner Philharmonie mit dem Nürnberger Akkordeonorchester auf. Helen Joor ist außerdem Ensemblemitglied des Musiktheaters Atze in Berlin. Auch Arzu Ermen und Steffen Wilhelm bestachen im Bürgerhaus bei SPATZ UND ENGEL in verschiedenen Rollen. Die musikalische Leitung hatte Markus Herzer am Klavier inne und Vassily Dück beeindruckte am Akkordeon.
Die Koproduktion mit dem Frankfurter Fritz Rémond Theater im Zoo, SPATZ UND ENGEL wurde mit dem ersten INTHEGA-Preis 2023 ausgezeichnet.
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