Helferkreis sucht Unterstützung bei der Hausaufgabenhilfe für Flüchtlingskinder

Helferkreis sucht Unterstützung bei der Hausaufgabenhilfe für Flüchtlingskinder

Hajo Müller hilft ehrenamtlich Flüchtlingskindern bei den Hausaufgaben.

„Wen oder was beißt der Hund?“ – für diese Frage auf dem Aufgabenblatt gibt es mehrere Antwortmöglichkeiten. Mohammed aus Somalia weiß es: „Der Hund beißt den Briefträger“. Genau, und nicht umgekehrt. Hajo Müller ermutigt Mohammed, weitere Aufgaben auf dem Arbeitsblatt zu lösen, aber der Viertklässler schaut erst mal in die Luft. „Du kannst das doch“, meint Müller. Ja, Mohammed kann es und macht weiter. 

 

In der Flüchtlingsunterkunft in der Hochstraße 98 gibt es Hausaufgabenhilfe für zurzeit sechs Kinder aus den Klassen eins bis vier. Aber nur am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, in der Zeit von 14 Uhr bis 15.30 Uhr. „Wir würden gerne an allen Schultagen diese Unterstützung anbieten. Und es möchten auch mehr Kinder daran teilnehmen“, sagt Max Eckardt. Es ist Sprecher des Karlsfelder Helferkreises und organisiert die Hausaufgabenhilfe. „Aber wir haben momentan nur drei Ehrenamtliche, die sich dafür engagieren.“ Und deshalb suchen sie nach weiteren Helfern und Helferinnen. Man brauche keine besonderen Kenntnisse. Man ist immer zu zweit in einer Schicht, ist man verhindert, wird man vertreten.

 

„R-i-n-d-e“, Saha buchstabiert sorgfältig und liest dann langsam das ganze Wort: Rinde. „Das ist ein schweres Wort“, meint Hajo Müller. Und er erläutert das mit dem Baum und der Rinde. Saha strahlt und buchstabiert noch Robbe, Biber und Nashorn. „Ich kann das schon“, sagt sie, die aus der Türkei kommt. Und auch Rechnen kann sie gut: „Da macht man ihr nichts vor,“ sagt Müller: „Sie ist eine clevere Maus, bloß das mit dem Lesen geht noch nicht so flüssig.“ Aber dafür hat sie den Hajo.

 

Kontakt:

Max Eckardt, Telefon

0171 2265771

sachspenden@hk-karlsfeld.de

 

 

Foto: Helferkreis Karlsfeld