Das besondere internationale Ramadama

Das besondere internationale Ramadama

Wenn Griechen, ein Senegalese und ein Pakistani miteinander ins Gespräch kommen und sich herzlich amüsieren bei Brezn, Wienerle und Limo, dann kann das nur in Karlsfeld sein und nur beim „Ramadama“. Bei der „Aktion Sauberes Karlsfeld“ haben sich Flüchtlinge aus der Parzivalstraße und Mitglieder des Helferkreises in diesem Jahr der Griechischen Gemeinde beim Müllsammeln angeschlossen. „Unsere Anfrage hat der 2. Vorsitzende, Dimitrios Laskaris, gleich sehr positiv befürwortet. Und auch die anderen Vereinskollegen haben es unterstützt, dass wir mitmachen in ihrem Sammelbereich an der Allacher Straße“, so Elfriede Peil vom Presseteam des Helferkreises.

 

Und so kam es, dass die Griechen sich sehr verwundert anhörten, wie Mussah aus dem Senegal ganz lässig mit ihnen auf Griechisch redet. „Ich habe zwei Jahre lang in Griechenland gelebt“, sagt er auf Nachfrage (und auf Deutsch).

 

Etwa 700 Griechen leben in Karlsfeld, jetzt schon in der 3. Generation. Für die Eltern, die möchten, dass ihre Kinder auch noch Griechisch sprechen, gibt es jeden Samstag eine Vorschule, die Anneta Bacaluodi anbietet: „Das sind etwa 25 – 30 Kinder“. Sie war auch bei der Aktion mit dabei und fand: „Diesmal war es weniger Müll als sonst. Ich glaube, die Leute werfen nicht mehr so gedankenlos was weg.“

 

Diese Beobachtung hat auch der erste Vorsitzende Tzikas Vaios, gemacht. Dennoch wurden etliche Säcke voll Abfall gesammelt: „Das ist eine prima Aktion der Gemeinde und der Vereine in Karlsfeld. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl.“ Und es stärkt, bei der anschließenden Brotzeit im Jugendraum der Korneliuskirche, die internationale Verständigung und zeigt: Humor ist international. Es wurde viel gelacht und wieder gestaunt, als auch Ali aus Pakistan sich auf Deutsch wie auf Griechisch unterhalten kann – sehr zur Freude der Gastgeber. Je ein Topf mit Schweinswienerle und ein Topf mit Putenwiener gab es im Angebot. „Bekomme ich zwei Stück Wurst“? hatte sich vor der Arbeit der achtjährige Muhammad aus Syrien erkundigt. Er hat drei verputzt. Genau wie sein gleichaltriger griechischer Kumpel.

 

Foto: Helferkreis Karlsfeld