Oktober 2014 - Erfahrungsaustausch "Phosphatelimination" auf der Kläranlage Karlsfeld

Erfahrungsaustausch Phosphatelimination 2014

Erfahrungsaustausch Phospatelimination

Erfahrungsaustausch "Phosphatelimination" auf der Kläranlage Karlsfeld

 

Phosphatelimination bedeutet, Phosphate mit biologischen, chemischen und physikalischen Verfahrensweisen aus dem Abwasser zu entfernen. Da sich die Abwässer der verschiedenen Kläranlagen unterschiedlich zusammensetzten, gibt es keine Verfahrensweisen von der Stange, die auf allen Anlagen funktioniert. Aus diesem Grund tauschen sich die Fachleute der Abwasserreinigung jährlich einmal aus, um die Erfahrungen im Fachkreis zu diskutieren. 25 Betreiber aus dem Oberbayerischen und Schwäbischen Raum besichtigten die Karlsfelder Kläranlage. Geleitet wurde das Treffen von Herrn Schwimmbeck vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim. Er präsentierte in einem Fachvortrag die Entwicklung in der Phosphatreinigung in den kommenden Jahren. Anhand eines Programmes wurde die Reinigungsleistung der Karlsfelder Anlage überprüft und Abbaugrade ermittelt. Die Karlsfelder Kläranlage entfernt durchschnittlich 85% Phosphat aus dem Abwasser. Als erstes wird biologisch ein Teil des Phosphates gebunden (Bio-P). Im Anschluss verbindet sich der verbleibende Phosphatrest mit einem Fällmittel und kann mit dem Schlamm aus dem Abwasser entfernt werden. Verfahrenstechnisch bedingt, löst sich ein Teil des Phosphates zurück und belastet nochmals die Kläranlage. Ein bekanntes Problem, welches im Erfahrungsaustausch ebenfalls diskutiert wurde. Wie die Karlsfelder Kläranlagenbetreiber mit dem Problem der MAP Ablagerung umgehen, konnten sich die Teilnehmer beim Kläranlagenrundgang ansehen. MAP ist ein Salz das sich in Rohrleitungen ablagert (vergleichbar wie Kalkablagerungen) und diese mit der Zeit verstopft.