März 2025
Die Gemeindewerke Karlsfeld sichern die Wasserversorgung mit Trinkwasser in Karlsfeld aus bisher fünf Tiefbrunnen, welche sogenanntes Tiefenwasser aus einer tertiären Schicht in rund 200 Metern Tiefe fördern.
Die Erlaubnis, dieses Grundwasser anbieten zu dürfen, ist nahezu ein Privileg für die Karlsfelder Bürger, denn es ist ein sehr unbelastetes Wasser, das 70 bis zu 13.000 Jahre alt ist und somit eine lange Reise durch die Geologie von der Oberflächenversickerung bis auf 200 Meter hinter sich hat. Umweltbelastungen sind somit für dieses Wasser auch kein Thema. Deshalb ist dieses Wasser aus chemischer Sicht ein weiches Wasser und wenig kalkhaltig.
Es sind nicht nur die Aquarianer und Bierbrauer, welche dieses Wasser schätzen, sondern alle Haushaltsgeräte haben eine längere Lebenszeit, da nahezu keine Kalkablagerung stattfindet. Wenn Ihnen also jemand in Karlsfeld eine Wasserenthärtungsanlage anbietet, dann hat er von unserem Wasser keine Ahnung, wir brauchen das nicht.
Allerdings hat diese Güte auch einen kleinen Nachteil. Das weiche Wasser aus 200 Metern Tiefe ist so weich, dass es fast „seifig“ wirkt. Deshalb gibt es auch einen Brunnen, welcher aus rund 85 Metern Wasser fördert. Dieses ist etwas härter und durch die Mischung von Rohwasser aus 200 und 85 Metern Fördertiefe entsteht das für alle Bürger gewohnte Trinkwasser.
Nun hat die Genehmigungsbehörde einen weiteren Tiefbrunnen sechs für Karlsfeld erlaubt. Der Grund für den weiteren Brunnen ist es, wiederum Wasser aus rund 90 Metern Tiefe zu fördern, damit eine Redundanz vorhanden ist für den bisher einzigen Brunnen, der aus dieser Tiefe das etwas härtere Wasser bekommt.
Alle Brunnen sind in regelmäßigen Abständen zu regenerieren, damit deren Funktion und Sauberkeit gewährleistet wird. Für diese Fälle ist es notwendig, den neuen Brunnen zu bohren.
Alle wasserrechtlichen Erlaubnisse zur Wasserförderung sind zeitlich begrenzt ausgesprochen, um sicherzustellen, dass die Eingriffe in das Tiefengrundwasser nachhaltig keine Gefahr darstellen. Die Wartung und Pflege der Brunnen durch die Mitarbeiter der Gemeindewerke ist entscheidend für die Hygiene des Trinkwassers und den Schutz des Tiefengrundwassers. Die Entnahmemengen werden durch den zusätzlichen Brunnen nicht erhöht und die Grundwasserneubildung gewährleistet auch, dass durch die Wasserentnahme die vorhandenen Mengen nicht abnehmen.
Dieses hochwertige Trinkwasser genießen alle Karlsfelder! Das Trinkwasser wird keimfrei bis in alle Häuser geliefert. Das Wasser ist lebensnotwendig und wertvoll. Diesen Wert müssen wir auch alle bezahlen, deshalb ist auch der Wasserpreis je m³ mit der in 2024 durchgeführten Kalkulation, welche die Kosten für den neuen Brunnen eingerechnet hat, angestiegen, denn es gibt durch die Einnahmen aus den Wassergebühren keinen Gewinn, es werden lediglich die für die Lieferung des Wassers notwendigen Kosten aufgeteilt.
Die Kosten für den neuen Brunnen sind mit 1,6 Mio. Euro angesetzt.
Das Ingenieurbüro Dr. Knorr begleitet die Bohrung der Firma Eder Brunnenbau aus Hebertsfelden in Niederbayern, einem Experten in Sachen Brunnenbau.
Die Arbeiten haben Anfang März begonnen und werden bis zur Aufnahme des Regelbetriebs bis in den Oktober andauern. Auf dem Vorplatz des Wasserwerkes wird ein Baustellenlagerplatz eingerichtet, sodass diese Fläche während der Bauphase nicht als Parkplatz für Erholungssuchende genutzt werden kann.
Für Fragen rund um die Wasserversorgung können Sie die Mitarbeiter des Wasserwerkes jederzeit gerne ansprechen.
Ihr Wasserwerk der Gemeindewerke Karlsfeld