Start der ABO-Saison 2018/2019: Österreichischer Schmäh und Ohrwurm-Alarm im Weißen Rössl

Start der ABO-Saison 2018/2019: Österreichischer Schmäh und Ohrwurm-Alarm im Weißen Rössl

Die Wirtin vom „Weißen Rössl“ mit ihrem Verehrer Leopold.

(KA) Ein erfolgreicher Start in die ABO-Saison 2018/2018 im Bürgerhaus Karlsfeld: Das Freie Landestheater Bayern präsentierte am 26. Oktober vor ausverkauftem Haus die beliebte Operette „Im weißen Rössl“ von Ralph Benatzky in einer schwungvollen Inszenierung mit zahlreichen Ohrwürmern.

 

Überzeugende Solisten, ein spielfreudiger Chor und ein glänzend aufgelegtes Orchester entführten die Zuschauer in das verschlafene Dorf St. Wolfgang am See in den Gasthof zum „Weißen Rössl“. Die Choreografie stimmte bis ins Detail: variantenreiche Kostüme, rauchender Dampfer, die Badeszene mit den züchtigen Trikots, das Federballspiel und das altmodische Fahrrad, der aus Pappkarton dargestellte „Zug“ auf den Schafberg oder die schunkelnden Bäume auf der Alm.

 

Auch die Darsteller waren alle durchweg bestens ausgewählt: Kaiser Franz Josef II., eine herrliche Karrikatur in der Person von Markus Eberhard, Elisabeth Neuhäusler als fesche Wirtin mit Charme, liebevoller Ironie und einer gehörigen Portion Kratzbürstigkeit, ebenso ihr Verehrer Zahlkellner Leopold, alias Harald Wurmsdobler, Dr. Siedler, dargestellt von Andreas Fimm mit Stummfilmstar-Attitüde, Christian Theodoridis mimte den Industriellen Giesecke mit Berliner Dickschädel, seine Tochter Doris Langara (Ottilie) brillierte, der schöne "Sigi", alias Philipp Gaiser und Laura Faig (Klara) spielten das dritte hinreißende Paar des Abends sowie die herrlich jodelnde Anja Ansorge als Kathi trugen wie alle anderen zu einem erfolgreichen Abend bei.

 

Für die zündende Musik zeichnete Rudolf Maier-Kleeblatt verantwortlich und das bestens disponierte Orchester gab der Handlung ordentlich Schwung. Herzerfrischend und spritzig - von der Inszenierung über die Sänger bis zu den Kostümen (Anne Hebbeker) und Kulissen (Andreas Ehlers) unter der Regie von Michael Kitzeder - so bleibt den Besuchern dieses Stück noch lange in Erinnerung, was an dem langen Applaus und dem begeisterten Publikum zu erkennen war.

 

Foto: KA