Siedlerfest Revival - „Spontanität ist auch dieses Jahr wieder gefragt“

Siedlerfest Revival - „Spontanität ist auch dieses Jahr wieder gefragt“Christa Berger-Stögbauer

Christa Berger-Stögbauer (2.v.r.) bei der Eröffnung vor Corona.

Interview mit Christa Berger-Stögbauer

 

(KA) Jeder verbindet mit Karlsfeld die schönen Seen, das rege Vereinsleben und natürlich das Karlsfelder Siedlerfest, das weit über Karlsfelds Grenzen hinweg bekannt und beliebt ist. Die letzten zwei Jahre musste der Publikumsmagnet coronabedingt abgesagt werden. Dieses Jahr hoffen alle auf einen Neustart 2022, allen voran Mitorganisatorin Christa Berger-Stögbauer, mit der wir uns über den aktuellen Stand (Februar 2022) unterhalten haben.

 

Seit Januar haben Sie und das Organisationsteam bereits mit den Vorbereitungen für das diesjährige Siedlerfest begonnen. Wie ist der aktuelle Stand?

„Wie auch im Jahr zuvor, müssen wir wieder sehr spontan reagieren. Wir wollen das Fest dieses Jahr auf jeden Fall durchführen. Der Platz muss unbedingt saniert werden, der Aufbau des Impfzentrums und die Drive-in-Station haben dem Platz viel abverlangt.“

 

Wie planen Sie mit den Schaustellern, Festwirt und den anderen Beteiligten, wenn alles noch ungewiss ist?

„Im Moment planen wir ganz normal. Der Festwirt und die Kapellen sind unter Vertrag genommen worden. Auch mit den Ständen sind die Verträge bereits geschlossen worden. Alle Beteiligten brauchen eine Planungssicherheit.“

 

Wie ist die Stimmung? Sicher ist jeder „heiß“ darauf, endlich wieder durchstarten zu können?

„Ich habe das Gefühl, dass jeder ,raus‘ will. Im Juli, wenn das Siedlerfest stattfinden soll, haben wir Hochsommer. Die Geschäfte im Freien sowie der Biergarten dürften von keinen Beschränkungen betroffen sein. Das Fest in Markt Indersdorf soll im Mai stattfinden. An deren Konzept und Durchführung werden wir uns orientieren. Wir werden uns selbst wieder Ende April / Anfang Mai eine Deadline setzen, ob das Fest nun stattfinden kann oder nicht. Aktuell ist die Stimmung genauso wie früher vor dem Schäfflertanz.“

 

Ist das Organisationsteam der Siedlergemeinschaft Karlsfeld-Nord gleichgeblieben?

„Ja, alle führen ihre Zusammenarbeit fort. Lediglich Gerhard Proske steigt altersbedingt nach vielen Jahren aus dem Team aus.“

 

Wie gehen Sie in Zeiten von Corona an die Planungsarbeit heran? Motivierter oder immer noch zögerlich, wie wir es alle in den letzten zwei Jahren kennen?

„Ehrlich gesagt war ich noch nie so gelassen, wenn jemand absagt.“

 

Die Schausteller haben während der Corona-Zeit sehr gelitten. Wie geht es Ihren Stamm-Schaustellern heute?

„Fast alle haben zum Glück ,überlebt‘, jedoch mussten viele an ihre Reserven gehen, weil nicht nur die Volksfeste, sondern auch die Christkindlmärkte ausgefallen sind. Ein Imbissstand hatte es hier nicht so schwer wie die Fahrgeschäftebetreiber. Die Älteren haben vielleicht das Glück, bereits abgesichert zu sein. Ein junger Mensch, der gerade sein Geschäft aufbauen wollte und vielleicht gerade ein Haus abzubezahlen hat, da wird es sehr schwierig. Alle hatten unter der Situation zu leiden. Deshalb hoffen wir alle, dass es dieses Jahr weitergeht.“

 

Für wen freuen Sie sich besonders, wenn das Siedlerfest wieder stattfindet?

„Ich freue mich vor allem für die Senioren, die über zwei Jahre eingesperrt waren. Zudem bin ich sehr froh darüber, dass der Seniorennachmittag nicht abgesetzt wird. Natürlich war die Zeit für Kinder und Jugendliche auch besonders schwierig. Sie verdienen auch wieder, Spaß zu haben. Und natürlich freue ich mich für alle, die das Fest auch so vermisst haben.“

 

Gibt es dieses Jahr Änderungen beim Siedlerfest?

„Nein, der Festwirt, der Bierpreis, das Angebot bleiben gleich. Ob es jedoch einen Festumzug dieses Jahr geben wird, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Unser Fest soll kein Abklatsch werden. Unser Motto lautet: Entweder ganz oder gar nicht!“

 

Was erwartet die Besucher?

„Das Feuerwerk soll wie jedes Jahr das Highlight werden. Künstler wie Mickie Krause und die Band ,Ois easy‘ dürfen nicht fehlen. Auf eine traumhafte Wiederaufnahme unseres geliebten Festes.

 

 

Foto: Christa Berger-Stögbauer