Kleine Schritte können beim Klimaschutz Großes bewirken. Wie das funktionieren kann, zeigt die Solidargemeinschaft DACHAUER LAND vor. Mit den FAIRbraucher Aktionswochen im Herbst wird zum Thema bewusster Konsum aufgeklärt – aus der Region, für die Region und die ganze Welt.
Ziel der Solidargemeinschaft DACHAUER LAND ist seit jeher der Erhalt der Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen in der Region. Durch den Kauf von regionalen und saisonalen Lebensmitteln wird genau das erreicht. Kurze Transportwege schützen die Umwelt – hier bei uns in der Region. Sie tragen so auch zum weltweiten Klimaschutz bei. Seit 2000 setzen sich die ehrenamtlichen Mitglieder dafür ein, zu sensibilisieren und regen dazu an, FAIRbraucher zu werden.
Im September und Oktober fanden deshalb verschiedene Aktionen statt. Auf der Website www.unserland.info und auf den Social Media Kanälen Netzwerk.Unser.Land und DACHAUER LAND findet man Tipps und wertvollen Input zum Thema, wie auch ein Gewinnspiel.
Als Auszeichnung für FAIRbraucher verteilt die Solidargemeinschaft DACHAUER LAND Stoffbeutel. Sie wurden von der Firma Rebeutel produziert, die sich dafür einsetzt, mit Stoffen nachhaltig umzugehen. So wurden die Taschen aus recycelten Altstoffen in der Therapiewerkstatt des Betreuungszentrums St. Wolfgang gefertigt.
Bei einem Termin im Edeka Schermelleh in Karlsfeld erklärten Michaela Steiner, 1.Vorsitzende von DACHAUER LAND und Adriane Schua, 1. Vorsitzende Dachverein UNSER LAND, Marese Hoffmann stelv. Landrätin, Stefan Handl, 2. Bürgermeister und Franziska Reitzenstein, Klimabeauftragte der Gemeinde Karlsfeld die Kampagne. Auch Daniel Schermelleh-Sandeck nahm sich die Zeit für die interessante Gesprächsrunde.
„Wir haben es in der Hand. Oder besser: Im Einkaufskorb. Denn mit den richtigen Lebensmitteln darin leistet jeder von uns einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und gegen den Klimawandel“, erklärt Steiner.
Schua ergänzt: „Die Kampagne ist eine tolle Möglichkeit, mit den Menschen in der Region trotz Corona über das wichtige Thema Klimaschutz zu kommunizieren. Jeder Verbraucher kann stolz darauf sein, mit einer Stofftasche als FAIRbraucher ausgezeichnet zu werden“.
Hoffmann ist die Fairness besonders wichtig: „Die Menschen glauben oft, mit fair erzeugten Produkten sind nur die fairtrade Produkte gemeint. Mir ist es sehr wichtig, dass die regionalen Erzeuger hier bei uns genauso faire Preise erhalten, wie ein Kaffeebauer aus Costa Rica. Wir haben nur eine Welt und hier müssen wir alle fair miteinander umgehen.“
„Regionalität und der damit verbundene Klimaschutz sind mir schon immer wichtig. Ich unterstütze schon immer Erzeuger aus der unmittelbaren Region, viele Erzeuger könnten ihre Produkte auch mit dem Bulldog anliefern, so kurze Strecken haben sie zu fahren“, erklärt Schermelleh-Sandeck.
Handl ist begeistert von der Kampagne: „Vermeintlich kleine Schritte wie diese Kampagne sind ein wichtiger Schritt in die Richtung, dass wir mehr Bewusstsein in der breiten Bevölkerung schaffen. Jeder Einzelne kann vor Ort unglaublich viel tun. Die Gemeinde Karlsfeld begrüßt die FAIRbraucher-Kampagne der Solidargemeinschaft Dachauer Land sehr. Wenn wir regionale Produkte kaufen, leisten wir durch kurze Lieferketten einen Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig wissen wir dadurch, dass wir hochwertige Produkte konsumieren und wir stärken unsere heimische Landwirtschaft und sichern damit Arbeitsplätze vor Ort".
Franziska Reitzenstein ist noch ganz frisch im Amt: „Ich komme aus einer Familie von Direktvermarktern. Wichtig wäre in meinen Augen beim Verbraucher noch mehr Bewusstsein dafür zu schaffen, wann die verschiedenen Produkte bei uns Saison haben“.
Foto: DACHAUR LAND Solidargemeinschaft e.V.
