Erfolgreiches Brillenprojekt: Brillenabholaktion Dezember 2020

Erfolgreiches Brillenprojekt: Brillen Abholaktion Dezember 2020

Anita Neuhaus übergibt Johannes Klein die gesammelten Brillen.

„Sammeln Sie noch Brillen?“ Das werden Anita Neuhaus und Elfriede Peil immer wieder gefragt. Seit die verstorbene Hiltraud Schmidt-Kroll im Jahr 2009 die Aktion „Brillen Weltweit“ auch für Karlsfeld gestartet hat, sind bei ihnen viele Tausende Brillen abgegeben worden. Mehrmals in den vergangenen Jahren wurden sie von Johannes Klein aus Koblenz abgeholt. Jetzt war es wieder soweit: Er kam auf seiner Tour durch Süddeutschland auch in Karlsfeld vorbei und belud seinen Transporter mit geschätzt 1500 Brillen.

 

Johannes Klein ist der ehrenamtliche Koordinator der Koblenzer Filiale von „Brillen Weltweit.“ Es gibt noch weitere vier Brillenprojekte in Deutschland. Mit Unterstützung von Langzeitarbeitslosen werden diese Brillen gereinigt, aufgearbeitet, vermessen, registriert und versandfertig verpackt und an bedürftige Sehbehinderte in alle Welt verschickt. Diese Brillenprojekte sind Europas größtes Recyclingprojekt für gebrauchte Brillen. Brillen Weltweit ist eine Aktion des Deutschen Katholischen Blindenwerks mit DZI-Spendensiegel (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen).

 

Für Anita Neuhaus und Elfriede Peil ist es erstaunlich, dass auch ohne besonderen Aufruf wie beim letzten Sommerfest der SPD 2019 beständig Anrufe kommen und ihnen Tüten mit Brillen gebracht werden. „Den Zeitungsbericht über diese Sammelaktion, samt einer Telefonnummer, hatten sie sich wohl an die Pinnwand gehängt,“ vermuten die beiden.

 

Aber auch im Fundbüro bei Astrid Simkaitis vom Einwohnermeldeamt werden Brillen abgegeben – außer den gefundenen, die offensichtlich niemand vermisst und abholt. Etliche schwere Tüten kamen dieses Jahr wieder zusammen.

 

Weil coronabedingt die Aufbereitung der Brillen derzeit stockt, machen die beiden Frauen erst einmal eine Pause mit dem Sammeln. „Wir werden vermutlich im Frühjahr wieder um Brillenspenden bitten.“

 

 

Foto: Privat