Camerata München: „Stoßt an, stoßt an!“ - Stimmungsvoll ins neue Jahr!

„Stoß an, stoß an!“ Camerata München begleitete die Karlsfelder stimmungsvoll ins neue Jahr!

V.l.: Torsten Frisch, Elaine Ortis-Arandes und Bernhard Koch wünschten den Besuchern ein gutes neues Jahr.

(KA) Ein Silvesterkonzert ist immer ein ganz besonderes musikalisches Ereignis – schon allein deshalb, weil es naturgemäß nur einmal im Jahr stattfinden kann. Die Besucher der Camerata Neujahrsgala am 1. Januar 2020 wurden auch dieses Jahr nicht enttäuscht: Traumhafte Stimmen von Elaine Ortis-Arandes und Torsten Frisch sowie das grandiose Orchester unter der Leitung von Bernhard Koch ebneten einen turbulenten Start in das neue Jahr.

 

Begonnen wurde die Neujahrsgala gleich mit einem großen Werk des Musikers und Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, mit Auszügen aus der „Hochzeit des Figaros“. Schon in den ersten Takten der Ouvertüre zu “Le nozze di Figaro” hat Wolfgang Amadeus Mozart mit brodelnder Melodik angedeutet, dass es Turbulenzen geben wird. In dem Duett „Crudel! Perché finora“, gesungen von Elaine Ortis-Arandes und Torsten Frisch, bittet der Graf Susanna zum Rendezvous und sie gibt vor zu kommen. Statt dessen schickt sie aber die Gräfin – in Verkleidung. Der Graf bemerkt den Trick und rast vor Wut. Zum Abschluss der Mozart-Reihe begeisterte Frisch mit der Arie des Grafen “Hai già vinti la causa!”

 

Danach folgten Stücke aus Gaetano Donizettis “Don Pasquale”. Der reiche, geizige und schon etwas ältere Junggeselle Don Pasquale will heiraten. Sein Neffe Ernesto liebt die junge aber mittellose Witwe Norina, soll aber eine reiche Dame heiraten. Als er sich weigert, fordert ihn sein Onkel auf, das Haus zu verlassen. Malatesta erscheint und erzählt, er habe eine geeignete Braut für den alten Hagestolz gefunden: seine eigene, im Kloster erzogene Schwester Sofronia. Dies ist niemand anderes als Norina, nur wurde Ernesto noch nicht in Malatestas Pläne eingeweiht. Die Camerata München bot ein Musikstück und die beiden hochklassigen Sänger dazu die Arien “Quel guardo il cavaliere” und “Bella siccome un angelo”.

 

Natürlich darf das Werk “Der Barbier von Sevilla” von Giachino Rossini auf einer Neujahrsgala nicht fehlen. Die Sopranistin Elaine Ortis-Arandes trug die atemberaubende Arie der Rosina „Una voce poco fa“ vor und Bernhard Koch verabschiedete das Publikum in die Pause, in der im Foyer kostenlos Sekt von der Kulturreferentin Ingrid Brünich und ihren Helferinnen ausgeschenkt wurde.

 

„Heiterkeit und Fröhlichkeit“ versprühte Torsten Frisch nach der Pause mit seiner Arie aus Lortzings „Der Wildschütz“ und Elaine Ortis-Arandes brillierte mit „Auf des Lebens raschen Wogen“. „Dunkle Rosen bring‘ ich dir“ (Carl Millöcker – Gasparone) sang Frisch nicht nur, sondern übergab sie an einige Damen im Publikum. Beschwingt der Walzer „Künstlerleben“ von Johann Strauss (Sohn). Schauspielerisches Talent zeigten die beiden Ausnahmesänger in dem Duett „Florenz hat schöne Frauen“ aus Franz von Suppés „Boccaccio“, dem erfolgreichsten Bühnenwerk des Komponisten. Es handelt von Giovanni Boccaccio, dem berühmten Dichter des Decamerone, der selbst Held einer Liebesgeschichte wird.

 

Pizzicato, von ital. „gezwickt“, ist eine Spielweise, bei der die Saiten der Streichinstrumente nicht mit dem Bogen gestrichen, sondern mit den Fingern gezupft werden. Diese Technik präsentierte die Camerata München mit der „Pizzicato-Polka“ von Johann Strauss Sohn und Johann Strauss. Eine weitere Arie aus „Boccaccio“, „Hab ich nur deine Liebe“, sang Ortis-Arandes mit Inbrunst und Freude. Schnell und rasant ging es bei der „Champagner-Polka“ von Johann Strauss Sohn zu. Zum Abschluss des hochkarätigen Konzerts überreichte Kulturreferentin Ingrid Brünich Blumen.

 

Doch ohne Zugaben ließ Bernhard Koch auch dieses Jahr niemanden gehen. Pünktlich zu Silvester sangen Elaine Ortis-Arandes und Torsten Frisch mit Sektgläsern in der Hand das berühmte Duett "Im Feuerstrom der Reben" aus der "Fledermaus" von Johann Strauss Sohn und wünschten den Zuschauern ein gutes neues Jahr! Der allseits beliebte „Radetzky-Marsch“ von Johann Strauss Vater versetzte das gutgelaunte, kräftig mitklatschende Publikum in gute Laune und entließ es in ein neues, spannendes Jahr. Bis zum nächsten Mal!

 

Foto: KA