Bürgerversammlung 2022 - Die zentralen Themen: Fernwärme und Verkehr

Bürgerversammlung 2022 - Die zentralen Themen: Fernwärme und VerkehrDD

V.l. 1. Bürgermeister Stefan Kolbe, 2. Bürgermeister Stefan Handl, Geschäftsleiter Francesco Cataldo, die Gemeinderäte Bernd Wanka (CSU), Birgit Piroué (Bündnis für Karlsfeld), Heike Miebach (Bündnis 90 / Die Grünen), Franz Trinkl (SPD) und Anton Flügel (Freie Wähler Bayern).

Die zentralen Themen: Fernwärme, Verkehr, Kinderbetreuung und Einkaufsmöglichkeiten

 

(KA) Den Karlsfelderinnen und Karlsfeldern brannten auch dieses Jahr wieder einige wichtige Themen unter den Nägeln – 85 Bürger haben sich daher am 25. Oktober 2022 zur alljährlichen Bürgerversammlung im Bürgerhaus eingefunden.

 

Der erste Bürgermeister Stefan Kolbe informierte traditionsgemäß in einem Vortrag über die wichtigsten Punkte des letzten Jahres. Besonders die Themen Verkehr, Kinderbetreuung, Einkaufsprobleme und Energie – hier insbesondere das Fernwärmenetz der Gemeinde – beschäftigten die Karlsfelderinnen und Karlsfelder auf der diesjährigen Bürgerversammlung.

 

Stefan Kolbe gab Einblicke in den Haushalt, der 2022 ein Gesamtvolumen von 60,7 Millionen Euro hat, der Schuldenstand beläuft sich Ende des Jahres auf 26,44 Millionen Euro. Kinderbetreuung, Bauprojekte wie die Erneuerung der Würmbrücken, der barrierefreie Ausbau von Bushaltestellen, die Sanierung des Hallenbades, das derzeit bis auf Weiteres geschlossen bleibt, die Sanierung der Dreifachturnhalle in der Mittelschule, der Neubau der Verbandsgrundschule (Bauphase 2, voraussichtliche Fertigstellung Juli 2024), Bebauung des Ludl-Grundstücks, Gewerbe- und Ausgleichsflächen, Klimaschutz und Umwelt, das Fernwärmenetz, Kläranlage und Wasserversorgung der Gemeindewerke, Verkehr, Jugendarbeit, Bürgerservice und Kultur sowie die Weiterentwicklung der Städtepartnerschaft mit Muro Lucano, Bücherei, der neue Seniorenbeirat sowie der Katastrophenschutz wurden an diesem Abend thematisiert.

 

Wortmeldungen:

 

Eckart Moj, der sich seit Jahren für einen Supermarkt westlich der Bahn einsetzt, fand diesmal lobende Worte für Bürgermeister Stefan Kolbe und den Gemeinderat, der sich für einen alternativen Standort durch Prüfung der Grundstücke zwischen dem geplanten Gymnasium und dem Kastanienweg stark machen will.

 

Irina Rosenkranz beklagte sich über den schlechten Handyempfang, einem „Mobilfunkloch“, wie sie sagt, im Schachenweg. Bürgermeister Kolbe selbst nimmt sich der Sache an.

 

Elisabeth Leukhart fragte sich, was der Gemeinde wohl wichtiger sei: „Kinder oder Bienen“? Denn auf dem Kinderspielplatz an der Würmstraße ist der Sandkasten gesperrt, da sich dort Wildbienen eingenistet haben. Zudem beschäftigte sie das Thema Mülltonnen auf den Parkplätzen gegenüber der Korneliuskirche, die bereits am Wochenende auf den Platz geschoben werden und kein schöner Anblick sind.

 

Doris Kaps beklagte sich über die Parksituation in der Rathausstraße, in der es ihrer Meinung nach zu wenige Parkschilder gebe.

 

Günter Steinmüller vom Moosweg regte zum Thema Energiesparen an, die Ampeln schon früher auszuschalten. Besonders in der Hochstraße, denn hier würde es am Abend kaum noch Verkehr von den Seitenstraßen geben. Trotzdem müsse an jeder Ampel gehalten und Sprit in die Umwelt geblasen werden.

 

Monika De Maria aus der Lessingstraße sind die Autos, die tagelang auf den Glas- und Papiercontainerplätzen parken, ein Dorn im Auge, denn das macht den Müllautos das Einladen schwer. Daraus resultiert ein verschmutzter Platz. Ihre Idee wäre, das eingeschränkte Halteverbot in ein totales Halteverbot umzuwandeln. „Dies könne nur über eine Parküberwachung geregelt werden“, meinte Bürgermeister Kolbe.

 

Walter Körner fand, dass es kein Licht auf dem Bürgerhaus-Parkplatz gebe und bat darum, einen kleinen Teil aus dem Haushalt hierfür zu investieren. Zudem interessierte Körner und auch viele andere Besucher, wer denn der neue Pächter des Bürgerhauses wird. Aufgrund noch laufender Verhandlungsgespräche konnte diese Frage an diesem Abend noch nicht beantwortet werden. Doch in Kürze wird die Gemeinde ihre Entscheidung öffentlich bekanntgeben.

 

Gergana Pingel beschwerte sich über die Schließung einer Hortgruppe ab dem nächsten Schuljahr im Haus St. Josef. Dies würde vielen Eltern Sorge bereiten, sagt die Elternbeirätin, die mittlerweile eine Elterninitiative gegründet hat.

 

 

Die ausführliche Präsentation der Bürgerversammlung finden Sie auf unserer Homepage www.karlsfeld.de – Bürgerservice – Veröffentlichungen – Präsentationen Bürgerversammlungen.

 

 

Karlsfeld in Zahlen:

 

  • Karlsfeld hat aktuell 21.853 Einwohner (Stand: 31.12.2021 / Hauptwohnsitz).
  • 1982 ist der stärkste Jahrgang, 276 Karlsfelder Frauen und 206 Karlsfelder Männer wurden in diesem Jahr geboren.
  • 7.264 Personen sind katholisch, 2.320 evangelisch, Sonstige oder ohne Konfession:
  • 13.442.
  • Die Gemeindeverwaltung hat aktuell 242 Mitarbeiter, davon 65 im Rathaus und 78 im Bereich „Kinderbetreuung“.
  • Zum 21. Oktober 2022 lebten 8.799 ausländische Staatsangehörige in der Gemeinde. Die meisten stammen aus Griechenland (802). Es folgen Kroaten (745), Italiener (680), Polen (643), Türken (595), Rumänen (574) und Kosovaren (519), aus Serbien sind es 472 Personen, aus Bosnien-Herzogowina 418, aus Österreich 289 und aus der Ukraine 218.
  • Im Jahr 2021 wurden 216 Babys geboren, 312 Karlsfelder sind im vergangenen Jahr verstorben. In Karlsfeld fanden 167 Beerdigungen statt.
  • 70 Paare wurden 2021 im Standesamt getraut.
  • 2.058 Gewerbebetriebe gab es 2021 in Karlsfeld. Gezählt wurden 225 Gewerbeanmeldungen und 157 Abmeldungen.
  • 1.397 Schüler besuchten die Karlsfelder Schulen (ausgenommen Fachoberschule).

 

Foto: DD