Die Traubenkirschen-Gespinstmotte – ein harmloser Schmetterling

Die Traubenkirschen-Gespinstmotte – ein harmloser Schmetterling

Aufgrund besorgter Bürgeranfragen, möchte die Gemeinde Karlsfeld über das derzeit auch im Gemeindegebiet Karlsfeld auftretende Phänomen des Befalls von Büschen und Bäumen durch die Traubenkirschen-Gespinstmotte informieren.

 

Von Raupen eingesponnene Bäume werden Sie derzeit an vielen Gebüschzeilen auch im Gemeindebiet Karlsfeld finden, i.d.R. handelt es sich bei den befallenen Bäumen um die Traubenkirsche, es werden aber mittlerweile auch andere Arten befallen. Die Traubenkirschen-Gespinstmotte ist ein Kleinschmetterling, dessen Raupen die Bäume vollkommen einspinnen können. Man findet diese Art in fast ganz Europa von den Flussniederungen bis zur Laubwaldgrenze in Auwäldern, an Bachufern mit Gebüschen und Bäumen sowie in Gärten und Parkanlagen. Auch in Karlsfeld wird dies schon seit Jahren beobachtet. Die Häufigkeit schwankt mit den Jahren, doch Massenentwicklungen, die zum Kahlfraß der Futterpflanzen führen, sind nicht selten. Die jungen Raupen fressen bis Ende Mai oder Anfang Juni.

Während des Fraßes wird die gesamte Pflanze von den Raupen mit einem dichten, reißfesten, weißen Gespinst eingesponnen. Bei Kahlfraß wandern noch nicht verpuppungsreife Raupen unruhig in der Umgebung der befallenen Traubenkirsche umher und spinnen alles ein, "was ihnen in den Weg kommt". Danach verpuppen sie sich in dicht gepackten Gemeinschaftsgespinsten am Stamm oder der Krautschicht darunter. Aus den verpuppten Raupen entwickeln sich die kleinen weißen Falter, die dann im Juli davonfliegen, d.h. nach einem Monat ist der Spuk vorbei. Für Menschen oder Tiere geht keinerlei Gefahr von der Gespinstmotte aus. Die Raupen tragen keine Brennhaare und auch das Gespinst ist völlig unbedenklich. Die Bäume brauchen ca. zwei Monate, um sich wieder zu erholen und Blätter auszutreiben.

 

Foto: Gemeinde Karlsfeld